Wie viel Kraftsport darf man während der Schwangerschaft machen?

Nicht ganz realistisch

Fachleute glauben allerdings nicht, dass alles so perfekt ist, wie es auf den Bildern und den Trainingsvideos gezeigt wird. Man darf ja nicht vergessen, dass vor allem Influencer einen großen Einfluss auf andere haben und viele Frauen schnell damit beginnen, sich mit ihnen zu vergleichen. Wer jetzt keine Lust auf Sport hat oder sich eben lieber schonen möchte, könnte dadurch ein schlechtes Gewissen bekommen.



Vor allem glaubt man, dass die Instagram Sportlerinnen, die sich bereits wenige Wochen nach einer Entbindung wieder bei einem Wettkampf zeigen, sich zu viel zumuten. Dass sie wahrscheinlich mehr Probleme haben, als es aussieht. Aber darüber spricht ja niemand, es wird bewundert, wie fit diese Frauen doch sind. Wie es wirklich ist, erfährt man nicht.



Man darf sich selbst nie überschätzen

Eine bekannte Crossfit Sportlerin sagt, dass sie während ihrer ersten Schwangerschaft damit angefangen hatte und sie hat sich selbst überschätzt dabei. Sie hat während des Trainings bemerkt, was eine Schwangerschaft mit dem Körper macht, wie sie selbst sagt. Es gibt ja viele Veränderungen. Nicht nur der Hormonhaushalt gerät völlig durcheinander, sondern auch die Muskeln verändern sich.



So hat sie selbst bemerkt, dass nicht alles richtig ist, was sie an Training absolviert und auch gemerkt, dass ihr nicht alles gut tut. Daher hat sie es in ihrer weiteren Schwangerschaft anders gemacht. Das ist ja eben das Wichtige. Das man in sich hinein hört und auch mal zugibt, wenn es zu viel wird. Wem will man eigentlich was beweisen? Was ist wirklich wichtig?

Die große Frage: Gewichte heben, ja oder nein?

Viele fragen sich also, sollten Schwangere überhaupt noch Gewichte stemmen und hart trainieren? Sie erzählt, dass besonders die Männer während ihres Trainings auf sie zugekommen waren und sie gefragt hätten, ob es nicht zu viel wäre, ob das überhaupt noch in Ordnung ist, Gewichte zu heben? Irgendwie niedlich, dass sich die Männer da Gedanken gemacht haben.



Sie selbst habe daraufhin geantwortet, dass sie ja nicht mit vollem Einsatz trainieren würde und dass sie genau weiß, was sie sich und ihrem Körper zumuten kann. Jetzt fragen wir mal euch, was denkt ihr euch, wenn ihr eine doch sichtbar schwangere Frau seht, wie sie Gewichte stemmt und dabei auch noch angestrengt aussieht? Ist das okay für euch oder macht ihr euch Gedanken?

Was sagen Mediziner dazu?

Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte sagt dazu, dass nicht versucht werden sollte, betont Bauchmuskeltraining zu machen. Schwangere riskieren dabei, dass das Bindegewebe zwischen den Bauchmuskeln zu stark beansprucht wird. Das dieses durch ein starkes Training überdehnt werden kann oder sogar reißen kann. Also etwas, was man unbedingt vermeiden sollte.



Wie es mit allem ist, ist auch hier mal wieder eine gesunde Mitte gefragt. Gegen ein moderates Krafttraining ist nichts einzuwenden. Ein angenehm dosiertes Training ist sogar gut für die Beweglichkeit, kann dafür sorgen, dass nicht zu viel Gewicht zugelegt wird und stärkt die untere Rückenmuskulatur. Aber eben in Maßen und keinesfalls dabei übertreiben! Pausen machen, sobald man merkt, es wird zu anstrengend.

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